Sie haben es in der Hand, Schäden durch Hochwasser zu vermeiden oder zu mindern. Versperren Sie dem Wasser den Weg – blockieren Sie bei Hochwassergefahr Hausöffnungen im Erd- und Kellergeschoss mit Sandsäcken, Balken, Plastikblachen oder anderem geeignetem Material.
Hochwasserschäden können verhütet werden
«Aber bei uns gibt’s doch kein Hochwasser»: Wenn in der Vergangenheit keine Hochwasser aufgetreten sind, so kann man diesen glücklichen Umstand nicht einfach in die Zukunft projizieren. Denn wir spüren es alle: Das Klima verändert sich. Heftige Regenfälle kommen vermehrt vor. Die Meteorologen nennen sie Starkniederschläge (30–60 mm pro Stunde) oder Dauerregen (100–150 mm pro Tag). Niederschläge solcher Intensität übersteigen oft die Kapazität von Bächen und Flüssen. Die Folge: Hochwasser. Um davon betroffen zu sein, braucht man nicht unbedingt in der Nähe eines Flusses zu wohnen: In Senken und bei Hanglage kann auch Oberflächenwasser ins Haus eindringen. Doch besonders gefährdet sind natürlich Standorte an Seen, Bächen und Flüssen. Wasser, Schlamm und Geröll überfluten Kulturland, zerstören Wege und Infrastrukturanlagen, füllen Tiefgaragen, Keller, Unter- und Erdgeschosse. Und sie gefährden Menschen und Tiere. Gebäude und Einrichtungen können durch Überschwemmungen, Unterspülung und Rutschungen schwer beschädigt werden. Und da Infrastrukturen und Gebäude oft über längere Zeit nicht genutzt werden können, entstehen Betriebsunterbrüche.
Hochwasserschutz in der Schweiz durch Kanton und Gemeinden
An vielen Orten ist der bauliche Hochwasserschutz bereits auf einem sehr hohen Stand. Gefahrenkarten zeigen, wo Hochwasser auftreten können. Und sie zeigen, wo besonderes Augenmerk auch auf den eigenverantwortlichen Schutz gelegt werden muss.
Schützen ist Pflicht
Prävention ist eine Pflicht der Gebäudeeigentümer. Das betrifft nicht nur Neubauten. Auch bestehende Gebäude können nachträglich gesichert werden. Dabei bieten permanent wirkende Massnahmen am Gebäude und in der Umgebung den besten Schutz gegen Überschwemmungen: bauliche Massnahmen wie Höherlegen der Fassadenöffnungen und der Haustechnik, Verankern des Öltanks, Rückstauschutz in der Kanalisation oder besondere Gestaltung der Umgebung. Aber auch Einrichtungen, die nur im Fall einer konkreten Bedrohung eingesetzt werden, und der laufende Unterhalt der Entwässerungssysteme können sehr wirksam sein: Demontierbare Absperrungen wie Sandsäcke, Balken, Plastikblachen und Ähnliches können ebenso Schäden verhüten wie Notpumpen.
Auch Unterhalt schützt vor Schäden
Verstopfte Abläufe, Risse und Undichtigkeiten können bei Hochwasser über die Schadenhöhe entscheiden. Deshalb ist regelmässiger Gebäudeunterhalt sehr wichtig:
Spülen der Kanalisations- und Sickerleitungen, Reinigen der Schlammsammler, Bodenabläufe und Abflussrinnen – in der Regel keine aufwendigen Arbeiten. Aber im Falle eines Falles können sie Schäden mindern oder gar verhindern.
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